Räucherwissen - Gängigste Arten, Kräuter direkt zu verglimmen (Fortsetzung)

Die gängigsten Arten, Kräuter direkt zu verglimmen, sind die folgenden: 
  • Loses, klein geschnittenes (oder gemahlendes) Räuchergut: Ich lege dieses in eine Räucherschale und entzünde das Häufelchen auf einer Seite mit einem herkömmlichen Feuerzeug (oder noch besser mit einem etwas patentierteren Gasanzünder). Ich lasse die Kräuter etwas brennen, damit sich genug Glut bildet; diese entfache ich zusätzlich durch pusten - was ich während des Räucherns mehrere Male wiederhole. Wichtig: Da ich keinen isolierenden Sand verwende, muss die Räucherschale aus Ton oder Speckstein und etwas dickwandiger sein. Bei einer gut leitenden und dünnwandigen Messingschale würde ich mir schnell eine Verbrennung zuziehen, auch wenn die Hitze geringer ausfällt als beim Verwenden von Kohletabletten! Grössere Tongefässe (ohne Deckel) können ebenfalls verwendet werden, doch sind diese nicht sehr patent, da diese für das Pusten zuwenig mobil sind.
  • Loses Räuchergut, das aus ganzen Blättern besteht: Meist sind es blättrige Pflanzen, welche so verfügbar sind, beispielsweise Salbei. Da halte ich einfach den Stengel und entzünde das Blatt / die Blätter mit dem Feuerzeug. Die Flamme auswedeln und mit dem Räuchern beginnen. Natürlich kann ich auch da wunderbar mit einer Räucherschale arbeiten...
  • Kräuterbündel: Diese werden auch Smudges oder Smudge Sticks genannt, was über den Begriff "Smudging" einen Bezug zu Zeremonien der indigenen Völker Amerikas herstellt. Für die Herstellung werden frische Pflanzenteile (Stiele mit Blättern resp. Nadeln) eng zu einem Bündel geschnürt und dann getrocknet. Dieses "enge schnüren" stellt sicher, dass die Hitze der Glut konzentriert wird und nicht erlischt. Gleichzeitig kann es etwas dauern, die Glut überhaupt zu entfachen: Ich kann hierbei das anzuzündende Ende etwas "lockern", damit die Flamme ausreichend mit Sauerstoff versorgt wird. Alternativ oder ergänzend kann ich den Smudge auf einen Stein legen - draussen in der Natur natürlich, nicht auf dem Teppichboden zuhause;) - und mithilfe einer Anzündhilfe zum Glimmen bringen. Nach dem Räuchern kann ich mit einem Messer oder einem Ästchen die Glut "wegkratzen", und allenfalls noch etwas feuchte Erde drauf drücken - und das restliche Bündel ist für die nächste Räucherung bereit...
  • Kräuterzopf: Frische Kräuter können auch zu einem Zopf geflochten und dann getrocknet werden. Bekannt ist namentlich der Sweetgrass-Zopf, der süsslich duftet und an den hiessigen Waldmeister erinnert, der ebenfalls das entscheidende Kumarin enthält. Das Anzünden und Löschen ist einfacher als bei einem Smudge Stick, doch generiert der Zopf auch deutlich weniger Rauchvolumen.
> lose Kräuter
> Kräuterbündel (Smudge Sticks)